Die Rollen als Forscherin, Mutter und Führungsperson miteinander zu vereinbaren, sich in jeder einzelnen Rolle wiederzufinden und nicht zu verlieren: Um „Motherhood – Leadership – Identity“ ging es am 21.04. mit Mentees und Alumnae in einer digitalen Veranstaltung mit Dr. Sapna Thwaite, Erziehungswissenschaftlerin an der School of Education and Human Services, The University of Michigan-Flint.
Zu Beginn der Veranstaltung führte Annette Ehmler mit einer kleinen Umfrage in das Thema ein – damit ergab sich ein interessanter Einblick über die Situation der Teilnehmerinnen zu den Punkten Mutterschaft und Führungspositionen: So wurde beispielsweise deutlich, dass ein hoher Anteil der Anwesenden plant, perspektivisch eine Führungsrolle zu übernehmen.
Die Referentin, Dr. Sapna Thwaite, beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit den Themen „Motherhood-Leadership-Identity“ an einer Partnerhochschule der Universität Greifswald. Mit der Präsentation ihrer Forschungsergebnisse lud sie die Teilnehmerinnen zu einem offenen und regen Austausch ein.
„The overall atmosphere of the event was great! I think I have never been in an online meeting in which people who didn't know each other have talked so honestly and openly about their personal and career-wise struggles and problems (…)”.
Die Teilnehmerinnen sprachen in vertrauensvoller Atmosphäre über eigene Erfahrungen, Erwartungen und Befürchtungen. Dabei spielte der Einfluss der Pandemie auf die eigene Arbeitsweise ebenso eine Rolle wie der Führungsalltag und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Unter den Teilnehmerinnen waren Studentinnen, Wissenschaftlerinnen sowie bereits etablierte Führungskräfte vertreten – von den Universitäten Greifswald und Rostock, sowie der Hochschulen in Kiel, Oldenburg, Lüneburg, der HAW und dem DESY in Hamburg.
„Der universitätsübergreifende, in diesem Fall auch internationale, Austausch ermöglicht neue Blickwinkel auf die eigene Situation. Insbesondere das Thema Mutterschaft bekommt immer mehr an Bedeutung, im Zusammenhang mit Beruf (z.B. durch die Pandemie).“
Dr. Sapna Thwaite untersucht in ihrer Forschung auch die Rolle der Hochschule bei der Förderung oder Behinderung der Entwicklung von Führungsidentitäten. Ihre bisherigen Studien beinhalteten Interviews mit Personal in Hochschulverwaltungen in den USA und Deutschland, was sie perspektivisch mit einem höheren Anteil - auch aus Deutschland - erweitern möchte. Zwei Erkenntnisse die sie bisher aus ihrer Forschung zieht, ist zum einen die wichtige Rolle, die Menschen im eigenen Umfeld spielen und zum anderen die teilweise sehr einzigartige Erfahrung, eine weibliche Führungskraft zu sein.
Das Feedback fiel eindeutig positiv aus:
„Bitte mehr davon – hochschulübergreifend“