Die Preisträgerin hat ihre Bachelorarbeit im Teilstudiengang Politikwissenschaften eingereicht. Ihre Arbeit wurde zweimal mit der Note 1.0 bewertet. Die Jury hob in ihrer Begründung hervor, dass die Arbeit von Oksana Alekseev sich qualitativ auf dem Niveau von internationalen Fachzeitschriften der vergleichenden Politikwissenschaft oder der Soziologie befindet.
Oksana Alekseev verwendete für ihre Analyse Daten des International Social Survey Program (ISSP) aus dem Jahr 2016 . Sie zeigt in ihrer Arbeit geschlechtsspezifische Unterschiede in den politischen Präferenzen gegenüber staatlichen Regulierungen auf: Frauen bevorzugen im Vergleich zu Männern mehr staatliche Regulierungen in Bezug auf die Bereitstellung öffentlicher Arbeitsplätze und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit. Zudem zeigt sie, dass Frauen je nach individuellem Erwerbsstatus unterschiedliche Einstellungen zu arbeitsmarktpolitischen Reformen haben: Frauen, die geringere Arbeitszeiten haben oder aus verschiedenen Gründen nicht erwerbstätig sind, unterstützen öffentliche Arbeitsvermittlung stärker, während erwerbstätige Frauen, die eine hohe Anzahl von Arbeitswochenstunden leisten, eine Verkürzung der Arbeitswoche bevorzugen.
Weitere Informationen
Das Rektorat und die Gleichstellungsbeauftragte der Universität Greifswald vergeben den Genderpreis für eine wissenschaftliche Arbeit, die die Geschlechterperspektive in besonderer Weise berücksichtigt. Das Preisgeld beträgt 500 Euro. Für den Genderpreis 2019 gingen zwölf Bewerbungen bei der Gleichstellungsbeauftragten ein.
Gutachter der ausgezeichneten Arbeit waren. Prof. Dr. Detlef Jahn und Jan Helmdag, MA.
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Ruth Terodde
Gleichstellungsbeauftragte
Domstraße 11, 17489 Greifswald
Telefon 03834 420 1108
gleichstellungsbuerouni-greifswaldde