Zu einem landesweiten Workshop zum Umgang mit Antifeminismus hatte die Fachstelle Mentoring MV, die Angela Hoppe von KarriereWegeMentoring der Universität Greifswald verantwortet, Mentoring-Kolleginnen des Mentoring-Netzwerkes MV eingeladen. Geleitet wurde die Veranstaltung von Lea Lochau und Wiebke Eltze von der Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus der Amadeu-Antonio-Stiftung, Berlin. Der Workshop fand in den wunderschönen Räumlichkeiten im Kulturquartier Neustrelitz statt.
In kleinen Runden haben wir unsere Erfahrungen mit antifeministischen Herabwürdigungen, Verunsicherungen und Grenzverletzungen im Mentoring-Kontext ausgetauscht - und die damit verbundene Sprachlosigkeit, nicht nur bei Betroffenen, sondern auch bei uns oder denen, die das beobachten. Die Referentinnen gaben wichtige Informationen zu antifeministischen Standpunkten und systematischen "Marketingstrukturen", die auf verschiedenen medialen Kanälen erfolgen. Wir erprobten Gegenreden und entwickelten erste empowernde Strategien zum Umgang! Gut war es auch, mehr voneinander zu erfahren, wie etwa psychische Selbstsorge oder Shitstorm-Management bei diesen Themen gelingen kann. Die couragierten Kolleginnen von kultich-mentoring berichteten beispielsweise von ihrer Initiative des Frauenbildungsnetzes reclaim tiktok. Und es gab weitere Hinweise auf bundesweite Netzwerke oder Beratungsstellen. Fazit: Mehr davon!
Nun geht es darum, ein passendes Follow-up-Format für Mentees und Mentor*innen zu finden.
"Ich war sehr beeindruckt und auch erschüttert darüber, wie weitreichend Antifeminismus eingebettet ist und wie verschiedene Arten der Diskriminierung von Menschen zusammenhängen. Besonders gefallen hat mir an dem Workshop das Ausprobieren von möglichen Reaktionen auf antifeministische Angriffe. Ich habe gelernt, dass jede Reaktion darauf besser ist als zu verstummen!"
- Annette Ehmler, Programmverantwortliche für KarriereWegeMentoring Universität Greifswald