Dr. Stefanie Eisenhuth wird als erste Teilnehmerin des Mentoring-Programms von Oktober 2024 bis September 2025 als Junior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald tätig sein. Aktuell ist sie zusätzlich Teilnehmerin am Mentoring-Programm für Postdoktorandinnen und Juniorprofessorinnen.
Die Wissenschaftlerin vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) Potsdam setzt sich in ihrem Forschungsprojekt mit den Schönheitsidealen und Körperpraktiken in der DDR und im Postsozialismus auseinander. Unter dem Titel „Schönheit für alle!“: Attraktivität und Distinktion im Staats- und Postsozialismus untersucht sie, ob es eine spezifische Schönheitskultur in der DDR gab und welche Faktoren diese geprägt haben.
Schönheit wurde vom SED-Regime als Ausdruck eines „kulturvollen“ Lebensstils verstanden und zur sozialpolitischen Aufgabe erhoben, unabhängig von Herkunft und Status. Eisenhuth untersucht die Mechanismen, die diese Ideale prägten, und deren Auswirkungen auf Konsumverhalten und Körperpflege – unter besonderer Berücksichtigung der geschlechterspezifischen Dimension von Schönheit.
Dr. Stefanie Eisenhuth promovierte 2018 an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit zur US-Militärpräsenz in West-Berlin und deren Wahrnehmung zwischen 1945 und 1994. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung „Kommunismus und Gesellschaft“ am ZZF Potsdam. Ihr Studium der Neueren und Neuesten Geschichte sowie der Kulturwissenschaft legte die Grundlage für ihre interdisziplinäre und thematisch vielfältige Forschung.
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, das seit seiner Gründung 2007 eine zentrale Rolle im akademischen Leben Greifswalds einnimmt, bietet mit seinem Fellows-Programm optimale Bedingungen für die Wissenschaft. Unterstützt durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, ermöglicht das Programm den Fellows, sich frei von Lehr- und Verwaltungsaufgaben auf umfangreiche Forschungsprojekte zu konzentrieren. Der Direktor des Kollegs, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Thomas Klinger, betont die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs, der durch die Zusammenführung von Forschenden aus den Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften gefördert wird.
Mit ihrem innovativen Projekt bereichert Dr. Stefanie Eisenhuth nun das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, denn ihre Arbeit verspricht wertvolle Impulse für die Forschung an diesem traditionsreichen akademischen Standort.
Wir gratulieren Dr. Stefanie Eisenhuth sehr herzlich und wünschen ihr eine ergiebige Forschungszeit!