Die Teilnahme am Mentoring-Programm für Postdoktorandinnen und Juniorprofessorinnen hat Dr. Jessica Nisén bei der Orientierung zum nächsten Karriereschritt begleitet. Die finnische Demographin, die von 2017 bis 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und ab 2020 als Gastwissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Max Planck Institute for Demographic Research) tätig war, ist ab März 2022 nun „postdoctoral researcher“ an der Universität Turku im Westen Finnlands. Im Rahmen des FLUX Konsortiums beschäftigt sie sich mit der aktuell niedrigen Geburtenrate in Finnland und den möglichen Ursachen dafür. Finnland war typischerweise eines der nordischen Länder mit relativ hoher Geburtenrate, die allerdings im letzten Jahrzehnt dramatisch gesunken ist. In 2020 betrug sie in Finnland 1.37 TFR im Vergleich zu einer Rate von 1.59 TFR in Deutschland. Eine solche Differenz gab es zuletzt Anfang der der 1970er Jahre.
Jessica Nisén, die bereits in 2021 durch die Finanzierung der Finnischen Akademie der Wissenschaften sich dieser Forschungsfrage widmen konnte, baut dies nun im Rahmen der Teilnahme am FLUX-Konsortium aus und erforscht in den kommenden sechs Jahren als CO-Principal Investigator primär die demographischen, sozialen und wirtschaftlichen Gründe für geänderte Geburtenraten und Familiendynamiken.
Das FLUX-Konsortium vereint Expert*innen unterschiedlichster Organisationen, um in den kommenden sechs Jahren demographische Entwicklungen in Finnland, den nordischen und allen europäischen Ländern aufzunehmen und miteinander zu vergleichen.
Die Beteiligung von Jessica Nisén an diesem Konsortium bedeutet eine weitere Zusammenarbeit mit ihren beiden Mentorinnen, die sie durch die Teilnahme am Mentoring-Programm gewonnen hat. Mit ihrer internen Mentorin vom Institut für Soziologie und Demographie der Universität Rostock besteht weiterhin eine gute Verbindung – Prof. Heike Trappe wird demnächst als Gast an der Universität Turku erwartet und die externe Mentorin Prof. Johanna Lammi-Taskula ist Teil des wissenschaftlichen Teams des FLUX-Konsortiums – insofern mündet dieser Kontakt nun in eine fachliche Zusammenarbeit.
Für die weitere Forschung und den Wechsel an die Universität Turku wünschen wir Dr. Jessica Nisén alles Gute und bleiben gerne weiterhin mit ihr in Verbindung.