Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe


Käthe Kluth

Käthe Kluth (1899–1985) studierte in Stralsund und Rostock Englisch, Deutsch und Geschichte und erlangte 1927 die Promotion zum Dr. phil. an der Universität Greifswald. Zwischen 1930 und 1946 arbeitete sie als Studienrätin an der Oberschule in Pasewalk. In den folgenden sechs Jahren (1946–1952) wirkte Kluth als Lehrbeauftragte und Lektorin für Englisch an der Universität Greifswald, wo sie maßgeblich am Aufbau des Instituts für Anglistik mitwirkte. 1952 wurde sie die erste Professorin an der Alma Mater mit einem Lehrauftrag für das Fach Anglistik an der Philosophischen Fakultät. Seit 1956 leitete sie als Direktorin das Englische Institut. Drei Jahre später erhielt sie eine Professur mit vollem Lehrauftrag. 1962 wurde Prof. Dr. Käthe Kluth emeritiert.

Aktuelle Preisträger*innen

In der aktuellen Förderperiode erhielten gleich zwei herausragende Wissenschaftlerinnen der Universitätsmedizin Greifswald und der Universität Greifswald erstmals die Leitung einer Käthe-Kluth-Nachwuchsgruppe. JProf. Marie-Luise Kromrey  (Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsmedizin Greifswald) war mit ihrem Forschungskonzept für eine Käthe Kluth-Nachwuchsgruppe zum Thema "4D-Flow-MRT in der Leberbildgebung" erfolgreich. "Mit Hilfe der neuen MRT-Methode der 4D-Flussmessung ist die morphologische Darstellung, Quantifizierung und Analyse von Strömungsverhältnissen in Gefäßen möglich. So können beispielsweise Strömungsgeschwindigkeit, Volumen, Richtung, Wandspannung, Druckgradienten und komplexe Strömungsmuster auf eindrucksvolle Weise bestimmt und visualisiert werden. Derzeit werden 4D-Flussmessungen in Deutschland nur in wenigen Kliniken zur klinischen Entscheidungsfindung eingesetzt. Das Hauptanwendungsgebiet ist bisher das Herz und die herznahen Gefäße, aber aktuelle Arbeiten konzentrieren sich zunehmend auf die Übertragung auf abdominale Gefäßsysteme, wie z.B. die Leber", so Prof. Kromrey in ihrer Projektbeschreibung.

Die Nachwuchsgruppe von Dr. Giovanna Caruso (Institut für Philosophie, Universität Greifswald) untersucht unter dem Titel "Strukturen des Gegebenen" das Verhältnis zwischen dem Menschlichen und dem Nicht-Menschlichen. Phänomenologische Zugänge zum Verhältnis von Objekt, Natur und Mensch" das Verhältnis von Menschlichem und Nicht-Menschlichem. Ausgangspunkt ist das gegenwärtige Wiederaufleben des gesellschaftlichen und philosophischen Interesses an Objekten und die Kritik an der westlichen philosophischen Tradition, das Nichtmenschliche von subjektiven Strukturen abhängig zu machen. Die zentrale These ist, dass die irreduzible Vielfalt der Wirklichkeit und damit die Beziehung zwischen Artefakten, natürlichen Objekten, nicht-menschlichen Lebewesen und Menschen durch einen phänomenologischen Ansatz erforscht werden kann, der die Strukturen dieser Wechselbeziehungen auf der Grundlage des Gegebenen zum Ausdruck bringt. Schließlich soll die Erforschung dieser Strukturen auch zur Identifizierung neuer Herausforderungen führen, denen sich Ethik, Politik und Wirtschaft in Zukunft stellen müssen.

Bisherige Preisträgerinnen