Klimaänderung, Begrenztheit fossiler Energieträger bei Anstieg von Konsum und Weltbevölkerung sind Motivation für eine Energiewende. Bemühungen um mehr Effizienz und der Einsatz erneuerbarer Energieträger sind die Bausteine dieses energetischen Wandels. Im Gegensatz zu den anderen Erneuerbaren kann Energie aus Pflanzen bedarfsorientiert Wärme, Strom oder Treibstoffe liefern. Problemfelder: Begrenztheit der Anbauflächen (Diskussion Nahrung versus Energie); Emissionen durch Bioenergie; Monokulturen versus Biodiversität, Naturschutz und Landschaftsentwicklung; Akzeptanzprobleme. Fakten und Lösungsmöglichkeiten für diese Konflikte werden diskutiert. Suffizienz- und Gerechtigkeitsfragen müssen die energetische Transformation mitbestimmen. Der Einbezug der Menschen ist die Basis für eine erfolgreiche Energiewende.
Hans Ruppert ist Umweltgeowissenschaftler und Direktor des Interdisziplinären Zentrums für nachhaltige Entwicklung (IZNE) an der Universität Göttingen. Seit 1972 war sein Hauptforschungsfeld das Thema „Mensch und Umwelt“. Fragen: Was ist natürlich, wie hat der Mensch die Natur verändert? Untersuchung der Umweltgedächtnisse Seesedimente, Moore, Jahresringe und Böden sowie von Pflanzen und der Luft auf Kontaminanten mit extrem nachweisstarken Methoden. Archäometrische Kooperationen im Harz und Lateinamerika. Von 2000 bis 2008 leitete er das interdisziplinäre Projekt „Das Bioenergiedorf“ und seit 2008 das Verbundvorhaben „Bioenergie im Spannungsfeld“. Seine Motivation ist: Zukunftsfähigkeit umsetzen; Destruktion der Natur muss aufhören, damit die Vielfalt des Lebens und der darin eingebettete Mensch eine Chance haben.
Moderation: Professor Dr. Martin Wilmking