Knapp daneben? Transdisziplinäre Herausforderungen angesichts eines Zeitalters des Paradramatischen

Digitale Veranstaltung, Digitaler Vortrag
Fotografie: Andrea Klemm

Theatertexte zeitgenössischer Autor*innen wie Elfriede Jelinek, Ewald Palmetshofer oder Ferdinand Schmalz werden sowohl in der Literatur- als auch in der Theaterwissenschaft gemeinhin als „postdramatisch“ (Lehmann) bezeichnet. Tatsächlich aber sind diese Arbeiten nicht nach, sondern vielmehr neben (para) dem Drama zu verorten: Jelinek & Co docken an kanonisierte Werke der Dramenliteratur an und unterziehen diese vor dem Hintergrund virulenter gesellschaftspolitischer Fragestellungen einer schonungslosen Revision. Innerhalb dieses ästhetischen Verfahrens fungiert das Drama als Sprungbrett für ein Schreiben, das sich ausnahmslos an ein (Aus-)Sprechen richtet, mithin eine (an-)hörende Öffentlichkeit adressiert. Vor diesem Hintergrund erscheint die Entwicklung eines Analyseinstrumentariums vonnöten, das literaturwissenschaftliche Ansätze um theater- und medienwissenschaftliche Zugänge produktiv erweitert.

Silke Felber forscht und lehrt an der Schnittstelle von Theater-, Literatur- und Kulturwissenschaft. Nach mehrjähriger Tätigkeit am Theater promovierte sie 2013 zur Rezeption von Thomas Bernhards Dramatik in Italien. 2013-2016 war sie Postdoc an der Forschungsplattform Elfriede Jelinek. Im Zuge der Exzellenzförderprogramme Hertha Firnberg (2016-19) und Elise Richter (2019-21) war sie Fellow des Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. Darüber hinaus war sie Visiting Scholar an der Ghent University (BE) und an der University of Oxford (GB) und lehrte u. a. an der Universität Bern (CH), der Università di Catania (IT) und der Universität Wien. In ihrer Habilitationsschrift Travelling Gestures befasste sie sich aus transdisziplinärer Sicht mit den Überresten der griechisch-antiken Tragödie im Theater Jelineks. Momentan leitet sie das FWF-Projekt Performing Gender in View of the Outbreak, das die Performance(s) europäischer Regierender angesichts der aktuellen Krise aus intersektionaler Perspektive beleuchtet.

Moderation: Dr. Hannah von Sass

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Organisatorische Hinweise zur Digital Lecture
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung live als Zoom-Meeting an, in dem sich Zuschauende auch mit Videobeiträgen an der anschließenden Diskussion beteiligen können.

  • Wir freuen uns, wenn Sie bei der Einwahl in Zoom Ihren Klarnamen angeben. Selbstverständlich können Sie an der Veranstaltung auch unter einem Pseudonym teilnehmen.
  • Eine Liste aller Teilnehmenden ist für alle Beteiligten während der gesamten Veranstaltung einsehbar.
  • Während des Vortrages sind die Mikrofone der Zuschauenden alle automatisch stumm geschaltet, um keine störenden Hintergrundgeräusche zu erzeugen. Die Kamera der Zuschauenden kann gern von Ihnen während des Vortrages angeschaltet werden.
  • In der anschließenden Diskussion können Wortmeldungen bzw. Fragen über die Funktion „Hand heben“ angezeigt werden. Diese finden Sie – je nach Endgerät – unter dem Button „Teilnehmer“, „Mehr“ oder „Reaktionen“.
  • Sie können die Hand auch wieder senken, wenn Sie die Frage zurückziehen wollen. Der Moderator/die Moderatorin führt eine Redeliste und erteilt in der Reihenfolge der Meldungen das Wort.
  • Wenn Sie von dem Moderator/der Moderatorin aufgefordert werden, Ihre Frage bzw. Ihre Wortmeldung vorzubringen, werden Sie über die Benutzeroberfläche aufgefordert, Ihr Mikrofon anzuschalten. Gern können Sie dann, wenn noch nicht geschehen, auch Ihre Kamera anschalten. Insbesondere beim Vortragen von längeren Wortmeldungen ist dies gewünscht, damit die Vortragenden auch sehen können, wer die Frage stellt bzw. die Anmerkung macht.
  • Selbstverständlich haben Sie darüber hinaus auch die Möglichkeit, Ihre Fragen schriftlich im Chat zu stellen.

Aufzeichnung der Digital Lecture
Die Digital Lecture wird aufgezeichnet, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der/die Vortragende, dessen/deren Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Video-, Audio oder Chatbeiträge werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am Bildrand informiert die Teilnehmenden über die aktuelle Aufzeichnung.

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Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs

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