Universität im Rathaus
Über die Universität im Rathaus
Die Vortragsreihe „Universität im Rathaus“ wurde im Jahr 2006 zum 550. Jahrestag der Unigründung 1456 gestartet. Sie stärkt die Verbundenheit zwischen der Universität und der Bevölkerung in Stadt und Umland. Die Reihe wird gemeinsam von der Universitäts- und Hansestadt sowie der Universität organisiert.
Greifswalder Wissenschaftler*innen stellen ihre Forschung und ihre Forschungsergebnisse vor. Es ist das Anliegen der Referentinnen und Referenten, ihr Fachwissen allgemeinverständlich zu vermitteln für alle, die an Wissen und Wissenschaft interessiert sind. Die Vortragenden nehmen kein Honorar. Der Eintritt ist frei.
Dass die Vorträge im Bürgerschaftssaal des Rathauses und nicht in einem Hörsaal der Universität stattfinden, gehört zum Konzept. Damit wird die Tatsache, dass die Universität Wirtschaft, Leben, Kultur und soziales Engagement in der Stadt stark prägt, auch symbolisch sichtbar.
Die Vorträge finden jeweils montags um 17:00 Uhr im Bürgerschaftssaal des Rathauses (Am Markt) statt. Der Saal ist für Rollstuhlfahrende erreichbar. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei. Eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich.

Die grundlegenden verfassungsrechtlichen Entscheidungen zum Verhältnis von Staat und Religion – individuelle und kollektive Religionsfreiheit sowie staatliche Neutralität in Religionsfragen – wurden bereits in der Weimarer Verfassung von 1919 getroffen und 1949, bei Verabschiedung des Grundgesetzes, im Wesentlichen nur bestätigt. Seither aber haben sich die gesellschaftlichen Verhältnisse grundlegend geändert. In dem Vortrag soll daher der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit auch in rechtlicher Hinsicht Veränderungen im Verhältnis von Staat und Religion sachgerecht sind. Dies wird für die genannten verfassungsrechtlichen Grundentscheidungen verneint. Bei Einzelfragen wie Feiertagsrecht, Religionsunterricht und Staatsleistungen aber sollte über Änderungen diskutiert werden.
Staat und Religion im 21. Jahrhundert
Prof. Dr. Claus Dieter Classen

Nichts entsteht im Vakuum. Die Schriften des Neuen Testaments, des zweiten Teils der christlichen Bibel, fielen nicht vom Himmel. Vielmehr atmen sie den Geist der Kultur, in der sie verfasst wurden: in der Welt des frühen Judentums – das seinerseits vielfältig mit der hellenistisch-römischen Kultur interagierte. Viel zu lange wurde das Frühjudentum von Seiten der christlichen Theologie verzerrend als Negativfolie genutzt, von der sich Jesus und seine Bewegung vermeintlich abhoben. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Entstehen des jüdisch-christlichen Gesprächs wurde diese Sichtweise revidiert.
Diesen Paradigmenwechsel auf der Ebene einzelner Quellentexte wissenschaftlich abzubilden, ist die Aufgabe des Projekts „Corpus Judaeo-Hellenisticum Novi Testamenti digital“. Genutzt werden dabei seit 2024 Werkzeuge der Digital Humanities. Mit ihrer Hilfe werden die Texte des frühen Judentum – und unter ihnen die der frühen Christusgläubigen – leicht zugänglich.
Das Corpus Judaeo-Hellenisticum Novi Testamenti digital: Ein neues Projekt zu den Schriften des Neuen Testaments und ihren frühjüdischen Kontexten
PD Dr. Felix John

Grundwasser ist die mit Abstand wichtigste dem Menschen zugängliche Süßwasserressource auf der Erde. Ihre Nutzung hat Ernährungssicherheit, Wirtschaftswachstum und Resilienz gegenüber z.B. Dürreperioden ermöglicht. Gleichzeitig gerät das Grundwasser jedoch zunehmend und auf globalem Maßstab unter Druck durch Übernutzung, Kontamination und die Auswirkungen des Klimawandels. In Deutschland wird Trinkwasser zu etwa 70 % aus Grundwasser gewonnen, in Mecklenburg-Vorpommern sogar zu etwa 85 %. Inzwischen sind zahlreiche öko- und/oder humantoxikologisch relevante Stoffe bekannt, die global und regional die Qualität des Grundwassers mindern und die Erfüllung wichtiger ökologischer und wasserwirtschaftlicher Funktionen beeinträchtigen können.
Im Vortrag werden verschiedene für die Grundwasserqualität belastende Stoffe (u.a. Nitrat, Arsen und Uran), ihre Quellen und Umsetzungsprozesse anhand regionaler Beispiele vorgestellt, und auch die Bedeutung von Mooren für die Grundwasserqualität diskutiert.
Unsichtbare Lebensgrundlage: Erforschung und Schutz unseres Grundwassers
Prof. Dr. Andre Banning

Das klassische Konzept der Zahnmedizin entspricht der Autoreparatur: Loch im Zahn muss plombiert werden. Zum einen wurde hier nie Blei eingesetzt, zum anderen entspricht dies nicht dem aktuellen Wissensstand für Karies. Karies ist eine chronische Erkrankung, bei der die Zähne kontinuierlich Mineralien verlieren. Daran ändert eine Plombe auch nicht sehr viel, außer sie ist so giftig wie Blei.
Daher erfolgt heute ein Kariesmanagement, dass die Kariesaktivität reduziert oder sogar über Remineralisation umkehrt. So erfolgt eine echte Heilung ohne Bohren, die die beste Grundlage für eine nachfolgende ästhetische und funktionelle Rehabilitation des Zahnes bietet. Zahnfleischerkrankungen wie die Parodontopathien werden damit gleich noch mittherapiert.
Bohren oder heilen: neue Ansätze in der Kariestherapie
Prof. Dr. Christian Splieth

Der Vortragstext wird schnellstmöglich hier eingestellt.
Digitales Orgelmusikverzeichnis – die spannende Suche nach passender Musik
Prof. Dr. Matthias Schneider
Die Vorträge finden jeweils montags um 17:00 Uhr im Bürgerschaftssaal des Rathauses (Am Markt) statt. Der Saal ist für Rollstuhlfahrende erreichbar.
Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei. Eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich.
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