Die Position kennt er: Prof. Steve Strupeit war bis zu seinem jetzt erfolgten Wechsel nach Greifswald Direktor des Instituts für Pflegewissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Dort war er zugleich Professor für Pflegewissenschaft und Prorektor für Studium und Lehre der Hochschule. „Wir sind sehr froh und auch stolz, dass wir Prof. Strupeit für unseren neuen Studiengang gewinnen konnten“, versichert Prof. Karlhans Endlich, Wissenschaftlicher Vorstand der UMG: „Wir wollen die Pflegewissenschaft in Greifswald weiter ausbauen. Da ist es gut, einen erfahrenen Praktiker mit akademischer Expertise am Steuer zu haben.“
Endlich verweist darauf, dass Strupeit seit drei Jahren Vorstandsvorsitzender der Bundes-Dekanekonferenz Pflegewissenschaft ist. Begonnen habe er sein Berufsleben jedoch als Gesundheits- und Krankenpfleger auf einer Intensivstation. Seine wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte sind „Mobilität und Lebensqualität“, „Wundheilung und Wundbehandlung“ sowie „Gesundheit und Pflege im Alter“. Zudem ist Strupeit Fachmann für Expertenstandards und Qualitätssicherung.
„Mich reizt die direkte Verbindung von Forschung, Lehre und praktischer Umsetzung in der Pflege“, nennt Prof. Steve Strupeit einen Grund, warum er sich für die Greifswalder Unimedizin entschieden habe. „Außerdem gibt es hier exzellente Forschungsmöglichkeiten.“ An anderen Hochschulen sind Pflege-Studiengänge nicht unmittelbar an ein Krankenhaus mit Maximalversorgung angebunden.
Der neue Institutsdirektor steckt voller Tatendrang. Mit Pflegevorstand Peter Hingst und Dekan Prof. Karlhans Endlich ist er sich einig, dass neben dem Vollzeitstudiengang schon bald ein zusätzliches Studium angeboten werden soll. „Dieses werden Pflegende parallel zu ihrer beruflichen Tätigkeit absolvieren“, erklärt Pflegevorstand Peter Hingst: „Ihre Ausbildung können sie sich bei einem berufsintegrierten Studiengang anrechnen lassen.“
Strupeit verantwortet als Institutsdirektor auch das interprofessionelle Lernen, also insbesondere von Pflegefachkräften und ärztlichem Personal. Die Bedeutung wird in den kommenden Jahren erheblich zunehmen, da dieser Aspekt in der künftigen Approbationsordnung für Mediziner deutlich stärker gewichtet ist. Bundesweit müssen angehende Ärzte also gemeinsam mit Angehörigen angrenzender Berufsgruppen ausgebildet werden. Aus Sicht von UMG-Dekan Prof. Karlhans Endlich ist Prof. Strupeit „mit seinen vielfältigen beruflichen und akademischen Erfahrungen genau der Richtige“.
Steve Strupeit hat Pflegewissenschaft/Politikwissenschaft an der Universität Bremen studiert. Vorher hat er seinen Diplom-Pflegewirt (FH) an der Hamburger Fern-Hochschule erlangt; das Studium hatte er bereits während seiner Zeit als Gesundheits- und Krankenpfleger begonnen. Anschließend erlangte er seinen M.Sc. in Pflegewissenschaft an der Charité Universitätsmedizin Berlin und promovierte dort auch 2014. Im selben Jahr wurde er Professor für Pflegewissenschaft an der Hochschule München.
Quelle
Medieninformation der Universitätsmedizin Greifswald (13.06.2022)
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