Übergang von der Kinder- zur Erwachsenenbehandlung bei körperlichen Erkrankungen und psychischen Störungen deutlich verbessern

Forschung
Logo des Förderprogramms Interreg Deutschland-Dänemark
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Insgesamt sind zehn deutsche und dänische Institutionen beteiligt. Das Projekt „CAT“ erhält knapp 2,6 Millionen Euro Förderung durch das Interreg-Programm Deutschland-Dänemark. Leitung des Projektes ist das Universitätskrankenhaus der dänischen Region Seeland. Prof. Dr. Schmidt-Schuchert vom Institut für Psychologie der Universität Greifswald übernimmt mit ihrem Team die wissenschaftliche Implementierung einer Transitionsschulung, die die Kompetenzen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Bewältigung des Übergangs von der pädiatrischen zur Erwachsenenmedizin verbessern soll.

Sowohl in den dänischen als auch in den deutschen Untersuchungsregionen, d. h. im südlichen Dänemark und im Norden Schleswig-Holsteins leidet jeder fünfte junge Mensch in Behandlung an einer schweren chronischen Erkrankung. „Junge Patient*innen sind abhängig von der Unterstützung ihrer Eltern und des Gesundheitswesens. Wenn sie 18 Jahre alt werden, stehen sie plötzlich auf eigenen Füßen, da sie von den Kinder- und Jugendabteilungen in die Erwachsenenabteilungen überführt werden, wo sie weniger ärztliche Konsultationen und weniger Unterstützung erhalten. Ein unvermittelter Übergang kann zu einem Abbruch der Behandlung oder zu schweren Komplikationen führen – im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Unterbrochene Gesundheitsbehandlungen sind darüber hinaus auch ein sozialökonomisches Problem. Aus all diesen Gründen ist es wichtig, dieser Übergangsphase deutlich mehr Aufmerksamkeit zu widmen“, so Ada Colic, MD, leitende Oberärztin der rheumatologischen Abteilung am Universitätshospital Seeland und Leitung des Projektes.

„CAT will in grenzübergreifender Zusammenarbeit forschungsbasierte Transitionsprogramme weiterentwickeln und implementieren, die auf den Erfahrungen und Bedürfnissen junger Patient*innen beruhen. Mit Hilfe von Transitions-Teams, Workshops und digitalen Lösungen werden die jungen Menschen auf ihren Transitionsprozess vorbereitet“, so Prof. Dr. Silke Schmidt-Schuchert. Die angestrebten Verbesserungen bei der Behandlung jugendlicher Patient*innen beim Übergang ins Erwachsenenalter kommt somit Betroffenen in der gesamten Region zugute. Sie können dann mit neuen Methoden und Gesundheitstechnologien behandelt werden.

Das Projekt setzt besonders auf grenzübergreifende Zusammenarbeit, Erfahrungsaustausch und die Kapazitätserweiterung der beteiligten Gesundheitsinstitutionen. Damit leiten Deutschland und Dänemark gemeinschaftlich einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung junger Patient*innen ein.

Weitere Informationen
Die europäische territoriale Zusammenarbeit (Interreg) unterstützt Projekte in Grenzregionen, bei denen in verschiedenen Bereichen gemeinsam an der Lösung von grenzübergreifenden Problemstellungen gearbeitet wird. Es muss mindestens je eine Region aus jedem der beiden Länder beteiligt sein.
Weitere Information zu den Projekten, die in der ersten Antragsrunde des deutsch-dänischen Programms bewilligt wurden, finden sich unter www.interreg-de-dk.eu 


Ansprechpartner*innen

Prof. Dr. Silke Schmidt-Schuchert
Lehrstuhl Gesundheit und Prävention an der Universität Greifswald
Telefon +49 3834 420 3810
silke.schmidtuni-greifswaldde

Ada Colic, MD
Leitende Oberärztin der rheumatologischen Abteilung am Universitätshospital Seeland und Leadpartner des Projektes
Telefon +45 22 207838
adcoregionsjaellanddk

Martin Lund, MA
Administrativer Leiter des Projektes CAT, Seelands Universitätshospital – Forschungseinheit
Telefon +45 56 631500
marlundregionsjaellanddk

Kirk Keil, MA
Kommunikationskonsulent des Projektes CAT, Seelands Universitätshospital – Forschungseinheit
Telefon +45 93 569194
dikeregionsjaellanddk

 

Medieninformation


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