Zum Wintersemester 2020/21 wird der erste Jahrgang mit 75 Studierenden starten. Im Vergleich zu anderen Standorten der Grundschullehramtsausbildung gewährleistet diese Gruppengröße ein ideales Betreuungsverhältnis. Dies sowie frühzeitige Erfahrungen in der Berufspraxis waren Wünsche der Studierendenschaft.
Professor Steffen Fleßa, Prorektor für Studium und Lehre, sagt: „Wir hatten nur sehr wenig Zeit, um einen völlig neuen Studiengang zu entwickeln. Ich bin sehr stolz auf unsere Kolleginnen und Kollegen in den Fachbereichen und in der Verwaltung unserer Universität sowie Vertreterinnen und Vertretern der schulischen Praxis, die mit großem Engagement einen Studiengang konzipiert haben, der innovativ, wissenschaftlich und praxisorientiert zugleich ist! Grundschullehramt in Greifswald wird ein Erfolg – die Weichen sind dafür gestellt!"
Neben den obligatorischen Studieninhalten der Erziehungswissenschaft und der Psychologie sowie der Fächer Deutsch und Mathematik können aus den Lernbereichen Sachunterricht, Polnisch, Niederdeutsch, Englisch, Evangelische Religion, Philosophieren mit Kindern, Kunst und Gestaltung zwei weitere gewählt werden. Mit Polnisch und Niederdeutsch geht die Universität gezielt auf landesspezifische Bedarfe ein und berücksichtigt so soziale und kulturelle Besonderheiten unseres Bundeslandes.
Ein Alleinstellungsmerkmal des Studienganges sind Praxistage. Beginnend ab dem 1. Fachsemester hospitieren und unterrichten die Studierenden jedes Semester an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Universität qualifiziert gemeinsam mit dem Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQ MV) Grundschullehrkräfte als Mentor*innen für die Studierenden. Mittelfristig ist die Bildung eines Schulnetzwerkes mit ca. 40 Kooperationsschulen geplant. Die Studierenden erhalten somit nicht nur frühzeitig und fortlaufend Einblicke in die schulische Praxis, sondern lernen auch die Chancen und Herausforderungen der vornehmlich kleinen und oft im ländlichen Raum gelegenen Grundschulen Mecklenburg-Vorpommerns kennen. So können Absolvent*innen des Studiengangs frühestmöglich eine enge Bindung zu den Schulen im Bundesland aufbauen und dort später ein Referendariat absolvieren.
„Um den Studiengang möglichst praxisnah zu gestalten, werden an Schulen tätige Lehrkräfte durch Abordnung an die Universität auch in der universitären Lehre tätig sein und notwendiges Wissen schulbezogen vermitteln. Dabei unterstützen uns das Staatliche Schulamt Greifswald und die Grundschulen des Landes. Hierfür sind wir sehr dankbar“, so Prof. Dr. Kathrin Mahlau, geschäftsführende Direktorin des Instituts für Erziehungswissenschaft, das wesentliche Inhalte des Studiengangs verantwortet.
Um den Studierenden ausreichend Zeit zur Aufarbeitung und Vorbereitung der Veranstaltungen zu gewährleisten, ist ein lehrveranstaltungsfreier Selbstlerntag geplant. An diesem können Bibliothekszeiten, Vorbereitungszeiten für kurze Praxisphasen oder auch die intensive Erarbeitung komplexerer Lerninhalte umgesetzt werden.
Der Studiengang wurde auf Grundlage einer Zielvereinbarung mit dem Land während der vergangen sieben Monate konzipiert. Das Land unterstützt die Einrichtung des Studiengangs aus gesonderten Mitteln des Hochschulpaktes sowie Mitteln des „Zukunftsvertrags Studium und Lehre verbessern“.
Die Universität hat sich aufgrund der zu erwartenden hohen Nachfrage dazu entschlossen, Studienplätze nicht ausschließlich nach Abiturnote zu vergeben, sondern daneben weitere Erfahrungen anzurechnen. Hierzu zählen abgeschlossene Berufsausbildung mit Berufsbezug (bspw. Erzieher*in), Au-Pair-Aufenthalte, berufsbezogene Nebentätigkeiten (wie Nachhilfe, Ferienlagerbetreuung, Übungsleiter*intätigkeiten).
Die Bewerbung auf den zulassungsbeschränkten Studiengang ist vom 1. Juni bis 15. Juli 2020 möglich. www.uni-greifswald.de/bewerbung
Weitere Informationen
www.lehramt.uni-greifswald.de
Deutsch (Lehramt an Grundschulen)
Englisch (Lehramt an Grundschulen)
Evangelische Religion (Lehramt an Grundschulen)
Kunst und Gestaltung (Lehramt an Grundschulen)
Mathematik (Lehramt an Grundschulen)
Niederdeutsch (Lehramt an Grundschulen)
Philosophieren mit Kindern (Lehramt an Grundschulen)
Polnisch (Lehramt an Grundschulen)
Sachunterricht (Lehramt an Grundschulen)
Zu dieser Medieninformation steht ein Symbolbild für redaktionelle Veröffentlichungen zum Download zur Verfügung. Bei Verwendung ist der Name des Fotografen zu nennen.
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Anne Vormelchert
Zentrale Koordinierungsgruppe Lehrerbildung
Domstraße 11, Eingang 2, 17489 Greifswald
Telefon 03834 420 1165
anne.vormelchertuni-greifswaldde