Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt stellt ebenfalls ab dem Jahr der Stellenbesetzung dauerhaft 50.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Die Universität Greifswald erhält voraussichtlich vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft Mittel in Höhe von 450.000 Euro über einen Zeitraum von maximal fünf Jahren. Die Greifswalder Michael Succow Stiftung zum Schutz der Natur stellt insgesamt 100.000 Euro bereit.
„Klimawandel und Klimaschutz gehen uns alle an“, betonte Wissenschaftsministerin Birgit Hesse bei Unterzeichnung der Zielvereinbarung in Schwerin. „Moore leisten viel für das ökologische Gleichgewicht, sind jedoch durch die menschliche Nutzung stark bedroht. Die Greifswalder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich damit, inwieweit Menschen und Landwirtschaft Moore nutzen können ohne sie dabei auszunutzen. Dieses Engagement wollen wir mit der neuen Professur unterstützen“, sagte Hesse.
Mecklenburg-Vorpommern hat etwa 300.000 Hektar Moor. Das entspricht etwa 13 Prozent der Landesfläche. Ein erheblicher Teil der Moore wurde in der Vergangenheit für die landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt, deutschlandweit wurden 98 Prozent der Moore entwässert. Trockengelegte Moore sind mit Emissionen von mehr als sechs Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalenten pro Jahr mit Abstand die größte Treibhausgas-Einzelquelle des Landes. Sie müssen konsequent wiedervernässt werden. An der Universität Greifswald werden zudem Ansätze entwickelt, die eine Pflanzenproduktion bei hohen Wasserständen mit Verwertungsmöglichkeiten dieser Pflanzen verbinden.
„Die Moorforschung an der Universität Greifswald ist bundesweit anerkannt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Pflege und Wahrung dieser Naturschätze. Sie ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Verwaltung und Forschung an verschiedenen Stellen sehr gut zum Wohle des Landes kooperieren“, betonte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Mit der Einrichtung einer Moorprofessur wird dieser Forschungszweig langfristig auf ein verlässliches Fundament gestellt und der Wissenschaftsstandort Vorpommern weiter gestärkt“, so Backhaus.
Diese Medieninformation wurde am 18.12.2018 vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur veröffentlicht.
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