Für eine bessere Kinder- und Jugendgesundheit – Kick-off des DZKJ-Standortes Greifswald/Rostock

„An unserem Standort werden wir auf Kooperation und Partizipation setzen“, betont Prof. Neeltje van den Berg, Sprecherin des DZKJ-Standortes Greifswald/Rostock. Dabei gehe es vor allem darum, individuelle somatische, psychosoziale und sozio-ökonomische Faktoren bei Kindern und Jugendlichen sowie ihrer Bezugssysteme zu erkennen und in die Entwicklung von Versorgungs- und Präventionskonzepten einfließen zu lassen. „Deshalb arbeiten wir mit einem breiten Netzwerk aus medizinischen und kommunalen Partnern zusammen“, erklärt van den Berg. „Wenn wir Kindern und Jugendlichen einen gleichwertigen Zugang zu Versorgung und Prävention ermöglichen wollen und Barrieren abbauen möchten, dann ist es wichtig, genau zuzuhören, verschiedene Sichtweisen zu berücksichtigen und damit auch unterschiedliche Herangehensweisen zuzulassen“, so die Versorgungsforscherin weiter.

Einer dieser Kooperationspartner war ebenso beim Kick-off am 8. November im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg dabei: der Landesjugendring MV. Der Verein für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in MV führte bei der Auftaktveranstaltung gemeinsam mit Prof. Samuel Tomczyk (Universität Greifswald) ein World-Café unter dem Motto „Nothing about them without them“ durch. Hierbei ging es um die konkrete Gestaltung von Partizipationsmöglichkeiten von Kindern, Jugendlichen, Eltern und der Öffentlichkeit.

Dieser Ansatz spiele am DZKJ-Standort Greifswald/Rostock eine besonders wesentliche Rolle, wie van den Berg hervorhebt: „Wir werden nach dem Prinzip des sogenannten PPPI, also Patient, Parent and Public Involvement, unsere Forschungsvorhaben konzipieren, durchführen und auswerten.“ Das bedeutet, dass alle Einrichtungen und Akteure, die an der Versorgung eines Kindes beteiligt sind, mit einbezogen werden. Dadurch könne die Forschung zielgerichtet und patientenzentriert ausgerichtet und die Versorgung langfristig verbessert werden.

Prof. Karlhans Endlich, Wissenschaftlicher Vorstand der Unimedizin Greifswald, lobt die intensive Zusammenarbeit mit allen wichtigen Akteuren des Gesundheitssystems und der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. „Kinder und Jugendliche sind keine kleinen Erwachsenen“, betont er. „In diesem Alter werden grundlegende Weichen für die Gesundheit des gesamten Lebens gestellt – umso wichtiger, dass bereits in der Forschung die Komplexität der Gesundheit eines jungen Menschen erfasst wird“. Nur so könne man in der Versorgungspraxis Krankheiten bei kleinen Patient*innen besser erkennen und behandeln.

 

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