Erinnerung an einen Verteidiger der Demokratie in der NS-Zeit

Gedenktafel für Prof. Dr. Konrat Ziegler am Haus Robert-Blum-Straße 13 in Greifswald.
Gedenktafel für Prof. Dr. Konrat Ziegler, © Susanne Froehlich, 2024
Porträt von Prof. Dr. Konrat Ziegler
Porträt von Prof. Dr. Konrat Ziegler, © Archiv der Universität Greifswald

Zur Erinnerung an Konrat Ziegler wurde jetzt neben der bereits vorhandenen Gedenktafel ein ausführlicheres Infoschild am früheren Wohnhaus angebracht. Finanziert wurde es aus privaten Spenden, die die Gesellschaft von Freunden und Förderern der Universität auf Initiative der Alten Geschichte und des Vereins Gegen Vergessen – für Demokratie e.V. eingesammelt hatte. Besucher*innen des Gebäudes und Passanten der Robert-Blum-Straße sehen nun in Augenhöhe das Porträt des früheren Universitätsrektors, der für sein mutiges Eintreten für verfolgte Juden in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt worden ist. Das Gebäude gehört nach wie vor der Universität Greifswald.

„Am 12. Januar ist Zieglers 140. Geburtstag, am 8. Januar der 50. Todestag. Nachdem es bereits 2022 ein Kolloquium zu Zieglers Leben und Wirken gab, bieten wir dieses Jahr gemeinsam mit dem Erfurter Ziegler-Experten Kai Brodersen einen Vortrag an, von dem wir überzeugt sind, dass er Ziegler selbst interessiert hätte. Seine noch lebenden Angehörigen in Deutschland und den USA, die vor zwei Jahren zu einem Besuch in Greifswald waren, wollen das Programm via Zoom mitverfolgen“, so die Greifswalder Althistorikerin PD Dr. Susanne Froehlich.

Im Rahmen des knapp zweistündigen Programms, das sich auch an interessierte Bürger*innen wendet, wird Prof. Dr. Kai Brodersen (Erfurt) eine kurze Einführung zu Konrat Ziegler und seiner Bedeutung für die Universität Greifswald geben. Anschließend spricht Prof. Dr. Stefan Pfeiffer (Halle) über „Das ‚tödliche Monster‘. Kleopatra im Spiegel antiker Zukunftsvorhersagen“. Dabei werden römische, jüdische, ägyptische und ein biblischer Text untersucht, in denen die ptolemäische Königin Kleopatra vorkommt, ohne dass ihr Name fällt. Es wird gezeigt, wie Römer, Juden, Christen und Ägypter mit der Figur der Kleopatra umgingen.

Weitere Informationen
Link zum Öffentlichen Abendvortrag
Universität Greifswald im Nationalsozialismus
Medieinfo vom 29.10.2021: Gedenktafel würdigt ehemaligen Rektor der Universität Greifswald

Die Fotos können für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit dieser Medieninformation kostenlos unter pressestelleuni-greifswaldde angefordert werden. Bei Veröffentlichung ist der Name der Bildautorin bzw. des Bildautors zu nennen.

Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
PD Dr. Susanne Froehlich
Arbeitsbereich Alte Geschichte
Telefon +49 3834 420 3103
susanne.froehlichuni-greifswaldde

 

Medieninformation


Zurück zu allen Meldungen