Deutsch-polnisches Projekt zur Rettung des kulturellen Erbes in Pommern

Bibliotheksmitarbeiter bei Digitalisierung
Ein Mitarbeiter der zentralen Universitätsbibliothek Greifswald bei der Digitalisierung. - Foto: Jan Meßerschmidt
Vorgang Digitalisierung
Der Prozess der Digitalisierung von Nahem betrachtet. - Foto: Jan Meßerschmidt
Abgeschlossene Digitalisierung
Analoges Papier wird zur digitalen Datei. Foto: Jan Meßerschmidt
Bibliotheksmitarbeiterin digitalisiert Zeitschrift
Eine Bibliotheksmitarbeiterin digitalisiert eine pommersche Zeitschrift. - Foto: Universität Greifswald

Rund 500 pommersche Zeitungen mit ca. 20.000 Bänden befinden sich derzeit verteilt in verschiedenen polnischen und deutschen Einrichtungen. Insgesamt sind das rund drei Millionen Seiten gemeinsamen kulturellen Erbes Pommerns. Die historischen Periodika umfassen den Zeitraum vom 18. bis ins 20. Jahrhundert. Darunter befinden sich regionale Tageszeitungen mit Beilagen, Bäderzeitungen, lokale Adressbücher und amtliche Anzeiger.

Aufgrund des stark holzhaltigen Papiers sind historische Zeitungen akut vom Verfall bedroht. Die tatsächlich vorhanden Bestände und eventuelle Lücken und Beschädigungen müssen dringend erfasst und digitalisiert werden. Nur so können diese einmaligen zeitgeschichtlichen Dokumente erhalten werden.
Nur durch enge und koordinierte Zusammenarbeit können die Zeitungen digitalisiert und auf Mikrofilm gesichert werden. Damit kann der Inhalt der Periodika vor dem Verlust bewahrt und eine weitere Beschädigung durch die Benutzung der Originale verhindert werden.

Die Digitalisierung erfolgt durch die jeweils besitzenden Einrichtungen. Ziel ist jedoch die Zusammenführung der getrennten Bestände in einem deutsch-polnischen Internetportal.
Bereits im September fand ein gemeinsamer Workshop in Sczcecin statt. Die polnischen Bibliothekare stellten dort ihre regionalen Zeitungskollektionen vor und präsentierten digitalisierte Zeitungen in der Westpommerschen Digitalen Bibliothek „Pomerania“.

In gemeinsamen Arbeitssitzungen sollen nun Wege zum Datenaustausch zwischen den verschiedenen Katalogsystemen erarbeitet werden. Die Arbeitsabläufe zu einer verteilten Digitalisierung von lokalen Zeitungsbeständen und ihre virtuelle Zusammenführung in einem zweisprachigen Internetportal werden vorbereitet. Auf diese Weise möchten die Bibliotheken durch die Digitalisierung örtliche Lücken schließen, die im Verlauf der letzten hundert Jahre entstanden sind.

Die beiden Workshops werden durch eine großzügige Förderung der „Euroregion Pomerania“ aus dem Fonds INTERREG IV A unterstützt. 

Weitere Informationen
Homepage der Universitätsbibliothek 
Digitalisierungsbeispiel: Swinemünder Bade-Anzeiger

Ansprechpartner:
Dr. Peter Wolff, 
Direktor der Zentralen Universitätsbibliothek Greifswald,
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 10, 
17489 Greifswald,
Telefon +49 3834 420 1500
Telefax +49 3834 420 1501
wolffuni-greifswaldde

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