Im derzeitigen bundespolitischen Wahlkampf sind Tendenzen erkennbar, die Freiheit von Forschung und Lehre massiv einzuschränken, indem ganze Wissenschaftsdisziplinen in Misskredit gebracht werden. Ein derartiges Vorgehen ist verfassungswidrig und deshalb zutiefst antidemokratisch.
Die Unabhängigkeit der Wissenschaft gilt uneingeschränkt für alle Forschungsbereiche. Sie stellt sicher, dass wissenschaftlicher Fortschritt möglich ist und bildet so die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit von Demokratie und Pluralismus. Konstruktive, sachliche Kritik und die offene Diskussion über Forschung und Lehre in der breiten Öffentlichkeit sind ebenso wichtige Bestandteile dieses Fortschritts wie die Wissenschaftskommunikation. Jegliche Versuche, einzelne Forschende, Forschungsgruppen oder Fachrichtungen zu diskreditieren oder zu bedrohen, lehnen wir in aller Deutlichkeit ab. Stattdessen fordern wir politische Entscheidungsträger*innen dazu auf, das gesellschaftliche Vertrauen in die Wissenschaft nachhaltig zu fördern.
Wir verurteilen jegliche Drohungen gegen Forschende, sei es im Bereich der Gender Studies oder in anderen Disziplinen. Wir bekräftigen unsere Überzeugung, dass die Autonomie von Wissenschaft und Hochschulen für das demokratische System von entscheidender Bedeutung ist. Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit sind Angriffe auf die Demokratie selbst.
Hashtag: #Wissenschaftsfreiheit
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Hochschulkommunikation
Jan Meßerschmidt
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