Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Die Universität Greifswald gedenkt am 27. Januar traditionell der Opfer des Nationalsozialismus. Die Veranstaltungen werden zusammen mit der Universitäts- und Hansestadt Greifswald organisiert. Es wird an den alltäglichen nationalsozialistischen Terror und seine Opfer in der Region erinnert.
2014 lautet das Thema Verfolgte Homosexuelle.
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee befreit. Bundesweit und international ist dieser Tag dem Gedenken an die Opfer des Holocaust gewidmet.
Bereits kurz nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten Anfang 1933 gingen diese auch gegen schwule und lesbische Menschen, deren Einrichtungen, Vereine und Zeitschriften vor. Gesetze wurden verschärft und schließlich sogar eine Behörde „zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung“ geschaffen. Homosexuelle wurden fortan systematisch verfolgt und gedemütigt.
Etwa 10 000 schwule Männer wurden polizeilich erfasst und wegen ihrer sexuellen Orientierung verurteilt, inhaftiert, für Experimente missbraucht oder ermordet. In Konzentrationslagern internierte männliche Homosexuelle wurden von den Nationalsozialisten mit dem „Rosa Winkel“ auf diffamierende Weise gekennzeichnet.
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Sonntag, 27. Januar 2014, 19:30 Uhr
Pommersches Landesmuseum
Rakower Straße 9
17489 Greifswald
Es referieren:
Andreas Pretzel, Dipl. rer. cult., Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Archiv für Sexualwissenschaft am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität Berlin sowie an der Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft bei der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Berlin
Prof. Dr. Stefanie Endlich, Honorarprofessorin für Kunst im öffentlichen Raum, Universität für Künste, Berlin
Musik
Es musizieren die Schüler der Musikschule Greifswald Paula Wagner und Frederick Lendeckel
Leitung: Torsten Jahnke