Pommersches Volksliedarchiv
Das Pommersche Volksliedarchiv war eine regionale Sammelstelle des 1914 gegründeten Deutschen Volksliedarchivs in Freiburg im Breisgau. Sie wurde im Jahre 1926 am Germanistischen Institut der Universität Greifswald von dem Sprachwissenschaftler und Volkskundler Lutz Mackensen eingereichtet. Mackensen war nicht nur Initiator, Begründer und wissenschaftliche Mentor des Pommerschen Volksliedarchivs, sondern etablierte und förderte um 1930 auch das Fach Volkskunde mit Pommern als regionalgeschichtlichem Schwerpunkt an der Universität Greifswald maßgeblich. Nach Gründung des Pommerschen Volksliedarchivs richtete er eine landesweit tätige Arbeitsgruppe ein, die in den Folgejahren ausgesprochen rege und erfolgreiche Lieder sammelten. Nachdem Mackensen 1932 Greifswald verließ, übernahm der junge Germanist Karl Kaiser dessen arbeit. Mit Kaisers Eintritt in die Wehrmacht 1939 endete das Sammlungsprojekt.
Im Pommerschen Volksliedarchiv sind heute rund 14.000 Liedbelege aus ungefähr 450 pommerschen Orten überliefert. Zu rund 2.000 der Liedern sind außerdem die Melodien übermittelt. Liederbelege, Liedtexte und die Melodien wurden in Zuge eines von der DFG geförderten Projektes digitalisiert und stehen nun der wissenschaftlichen und musikalischen Nutzung zur Verfügung.
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