Das Fach Baltistik ist eine Philologie und beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit den Kulturen von Litauen und Lettland. Unter verschiedenen Aspekten (zum Beispiel Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Volkskunde, Landeskunde) werden dem 19. und 20. Jahrhundert besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Diese Fähigkeiten sollte man mitbringen
Studienvoraussetzung ist die Allgemeine Hochschulreife oder ein anerkannt vergleichbares Zeugnis. Der Studiengang ist nicht zulassungsbeschränkt. Vorkenntnisse des Lettischen oder Litauischen sind nicht nötig. Es wird jedoch erwartet, dass ausreichende Kenntnisse in englischer und deutscher Sprache bereits zu Studienbeginn vorliegen. Während des Studiums lernen die Studierenden eine der baltischen Sprachen (Litauisch oder Lettisch).
Darum geht es in dem Fach
Wollen Sie die Kulturen Lettlands und Litauens studieren? Bei uns finden Sie dafür das richtige Angebot! Im Bachelor „Baltistik“ können Sie zwei Amtssprachen der Europäischen Union im Zusammenhang mit interessanten, baltikumsbezogenen Fachinhalten erlernen:
• Spracherwerb des Lettischen, Litauischen oder beider Sprachen möglich;
• Literaturwissenschaft (Autoren, Epochen, Gattungen, Stile, Methoden und Verfahren);
• baltische Kulturgeschichte und kulturelle Vielfalt (Folklore, Kunst, Film und Popkultur);
• Sprachwissenschaft (Aussprache, Grammatik, Anwendung, typische Situationen und Mehrsprachigkeit).
Die Baltistik ist ein selbständiges Studienfach. Im B.A. kann es als Teilstudiengang in Kombination mit Studienfächern wie Germanistik, Slawistik, Skandinavistik, den Geschichts- und Politikwissenschaften oder aber Theologie sinnvoll studiert werden, ohne dass damit andere Fächerverbindungen ausgeschlossen wären.
Absolvent*innen dieses Faches arbeiten in
• in der Sprach- und Kulturvermittlung (z. B. als Kulturreferent*in, als Übersetzer*in oder als Lehrer*in für Deutsch als Fremd-/Zweitsprache);
• im Verlags- und Buchwesen (z. B. als Lektor*in oder Verleger*in);
• in den Medien und im Journalismus (z. B. als Onlineredakteur*in);
• in Wirtschaft und im Tourismus (z. B. als Referent*in für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit);
• in gemeinnützigen Organisationen, Stiftungen oder NGOs;
• in Arbeitsfeldern mit sprachanalytischem Schwerpunkt (z. B. bei der Entwicklung von Sprachsoftware);
• in international tätigen Unternehmen (z. B. im Bereich der Unternehmenskommunikation mit dem Baltikum);
• in Wissenschaft und Forschung.
Das Studium der Baltistik hilft Ihnen auch, sich auf den Auswärtigen Dienst, auf eine Tätigkeit in EU-Institutionen oder auf den Beruf als Dolmetscher*in vorzubereiten.
Allgemeine Hinweise zum Studiengang
Baltistik als eigenständigen B. A.-Studiengang gibt es nur in Greifswald. Die Fortführung des B. A.-Studiums der Baltistik ist im Rahmen des Greifswalder Masterstudiengangs „Sprachliche Vielfalt“ möglich, in dem die Baltistik eines der Schwerpunktfächer bildet.
Der B.A.-Studiengang führt bereits nach sechs Semestern zu einem berufsqualifizierenden Abschluss. Im Rahmen des B.A.-Studiums sind neben dem Fach Baltistik in gleichem Umfang noch ein weiteres B.A.-Fach nach eigener Wahl (zum Beispiel Sprach- und Literaturwissenschaften, Geschichte, Politik, Philosophie, Kunst(-geschichte), Musik(-wissenschaft) oder auch Wirtschaft und Recht) sowie, in geringerem Umfang, die „General Studies“ mit Sprachkursen, Rhetorik und Schreibpraxis zu studieren. Auf diese Weise können sich Studierende im Hinblick auf ihr späteres Berufsfeld weiter profilieren. Um unter anderem die erworbenen Kenntnisse zu festigen und anzuwenden bzw. die Regionalkompetenz zu erweitern, ist ein Praktikum von insgesamt 360 Stunden während der vorlesungsfreien Zeit zu absolvieren. Es wird empfohlen, das Praktikum in Lettland oder Litauen durchzuführen oder dort einen Studienaufenthalt an einer Hochschule zu absolvieren (zum Beispiel mithilfe des ERASMUS-Austauschprogramms).