Service Learning an anderen Universitäten
• Studierende führen empirische Studien durch und erstellen eine Analyse.
• Studierende können die Ressourcen von Museen oder anderen Einrichtungen nutzen und erarbeiten im Gegenzug eine professionelle Ausstellung zu einem bestimmten Thema.
• Studierende erhalten Zugang zu noch nicht erschlossenen Nachlässen oder Beständen von Archiven und nehmen im Gegenzug eine systematische Erfassung/Katalogisierung der Bestände vor.
Bsp: Die Befragung als quantitative Methode" an der Universität Mannheim, s. unter
www.uni-mannheim.de
Bsp.: „Praxisprojekt Curare“, eine Zusammenarbeit des Career Center der Universität Hamburg mit der HAMBURG kreativgesellschaft e.V.:
buchsys.careercenter.uni-hamburg.de
Bsp.: Seminar „Erschließung des Archivs des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Nord in Hamburg“, eine Kooperation der Universität Hamburg mit der Historikergenossenschaft e.V. und dem DRK, s. unter
historikergenossenschaft.de
Service Learning an der Universität Greifswald
• Lehramtsstudierende erarbeiten und erproben in Zusammenarbeit mit Schulen didaktische Methoden für den Englischuntericht in heterogenen Lerngruppen und erstellen Materialien für Fortbildungen.
• Studierende der Geschichtswissenschaft forschen gemeinsam mit einer Geschichtswerkstatt im Rahmen eines polyvalenten Projektseminars zu den Arado Werken in Anklam und bereiten verschiedene Präsentationsformate für Ausstellungen und öffentliche Veranstaltungen auf.
Wie können Service-Learning-Projekte gelingen?
Das A & O für das Gelingen von Service-Learning-Projekten ist eine detaillierte Klärung des Auftrags und eine eingehende Absprache mit den externen Partnern über die gegenseitigen Erwartungen im Vorfeld. Im gemeinsamen Gespräch mit allen beteiligten Akteuren sollten folgende Fragen offen angesprochen und geklärt werden:
• Was sind die jeweiligen Ziele und Wünsche der einzelnen Beteiligten und sind sich alle Beteiligten darüber im Klaren?
• Ist das Projekt realisierbar und terminierbar?
• Welches sind die Kriterien für den erfolgreichen Verlauf und die erfolgreiche Beendigung eines Projekts?
• Was erwarten Studierende, Lehrende, und die Kooperationspartner bei der Umsetzung jeweils voneinander und wie können diese Erwartungen erfüllt werden?
• Was sind die gegenseitigen Formen der Anerkennung?
• Sind die Aufgaben und Zuständigkeiten allen Beteiligten klar und eindeutig festgelegt?
• Wer koordiniert die Arbeitsabläufe und wie wird gegenseitig kommuniziert?
• Wie wird der Verlauf des Projekts dokumentiert?
• Welche Art Ressourcen stellen sich Universität und externe Partner jeweils zur Verfügung?
• Was sollte im Umgang miteinander beachtet werden, was sollte in jedem Fall vermieden werden?
• Welche Risiken könnten auftreten und wie geht man damit um, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden?
• Gibt es Informationsbedarf über rechtliche Fragen, die zu beachten sind (Datenschutz, Versicherung, Urheberrechte, Einholen von Rechten, möglicher Schaden bei Nichteinhaltung einer Frist)?
Es sollte das Einverständnis aller Beteiligten sichergestellt werden und die Vereinbarungen sollten in verbindlicher Form schriftlich an einem für alle zugänglichen Ort hinterlegt werden.
Zur Qualifizierung der Studierenden sollte die Universität oder der beteiligte Kooperationspartner die entsprechenden zur Betreuung und Beratung sowie zur Vermittlung eines benötigten professionellen Know-how zur Verfügung stellen, z. B. in Form von Workshops zum Projektmanagement und regelmäßigen Reflexionsgesprächen.
Service Learning
Da die meisten universitären Forschungsprojekte vom Projektantrag bis zur Umsetzung und Präsentation eng mit außeruniversitären Partnern kooperieren, sollten auch Studierende möglichst frühzeitig an Formen der Zusammenarbeit mit außeruniversitären Einrichtungen herangeführt werden. Findet eine solche Kooperation von Wissenschaft und gesellschaftlichen Einrichtungen in der Phase des Studiums statt, spricht man vom Service Learning.
Was ist Service Learning?
Service Learning meint die Verknüpfung von wissenschaftlichem Arbeiten und gemeinnützigem Engagement: Studierende tragen ihr an der Universität erworbenes Wissen in außeruniversitäre gesellschaftliche Kontexte hinein. So wird das universitäre Wissen reflektiert und durch die Erprobung in der Praxis transformiert; zugleich wird ein Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Fragen und Probleme geleistet (vgl. Backhaus-Maul; Roth 2013). Außeruniversitäre Partner wie z. B. Vereine, Unternehmen und einzelne Bürger überführen dieses Wissen in je eigene Verwertungszusammenhänge.
Die Besonderheiten des Service Learnings
Viele Eigenschaften des Service Learnings finden sich auch bei anderen universitären Projekten, Form Kooperationen mit externen Partnern oder auch beim ehrenamtlichen Engagement. Zentrales Kennzeichen des Service Learnings ist der wechselseitige Nutzen, den beide Parteien, Studierende und externe Partner voneinander haben. Es profitieren nicht nur die kooperierenden Partner von den Leistungen der Studierenden, sondern diese erweitern im Zuge ihrer Arbeit ebenso ihre theoretischen Kenntnisse. Die Studierenden erproben sich nicht nur in der Praxis, sondern das Projekt wird von wissenschaftlich qualifiziertem Personal begleitet und betreut.
Ein Netzwerk zum Service Learning und vertiefende Informationen finden Sie unter:
www.servicelearning.de
Für die Planung und Umsetzung des Projekts empfiehlt sich die Verwendung von Arbeitsmitteln, die für die Projektplanung und -durchführung entwickelt wurden. Informationen und Open-Source-Software zum Projektmanagement finden Sie hier:
Projektmanagement
www.webschulhaus.de
Projektstrukturplan
kulturmanagement.wordpress.com
Projektlibre
www.projectlibre.org