In seinem Grußwort betonte Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern, die Bedeutung eines funktionierenden Forschungsdatenmanagements (FDM) weit über die Hochschulen und Forschungseinrichtungen hinaus. „Auch die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt werden davon stark profitieren“, versicherte Pegel der Zuhörerschaft im Forschungsbau des Departments Life, Light & Matter (LL&M).
Auf der Agenda der Wissenschaftler*innen stand für das Vernetzungstreffen zuerst eine Bestandsaufnahme zur Umsetzung des FDM in Mecklenburg-Vorpommern, maßgeblich getragen durch die im Aufbau befindlichen Nationalen Forschungsdateninfrastrukturen des Bundes (NFDI) sowie große Forschungskooperationen wie Sonderforschungsbereiche oder nationale Forschergruppen. Projekte zur Entwicklung und Unterstützung der vorhandenen Infrastruktur wurden ebenfalls diskutiert und auf Postern vorgestellt. Als Vorbilder für die Gründung einer Landesinitiative MV berichteten die FDM-Expert*innen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen über erste Erfahrung in ihren Bundesländern, wo ähnliche Landesinitiativen bereits auf den Weg gebracht wurden. In einem World-Café wurden schließlich Erfahrungen, Bedarfe und strategische Aspekte einer in MV zu gründenden Landesinitiative besprochen.
„Nur mit einer überzeugenden Strategie für FDM werden sich die Forschungseinrichtungen weiterhin erfolgreich um nationale und europäische Forschungsfördertöpfe bewerben können. Auch die Qualität künstlicher Intelligenz beruht wesentlich auf der Bereitstellung zugänglicher und belastbarer Forschungsdaten“, unterstrich Ralf Ludwig, Professor aus der Chemie der Universität Rostock und Mitglied des Expertengremiums der NFDI die Bedeutung eines nachhaltigen FDM.
Der Digitale Wandel wird zu tiefgreifenden Veränderungen in der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt führen. In den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes MV wird deshalb gezielt ein nachhaltiges Forschungsdatenmanagement aufgebaut. Die Forschungsdaten sollen nach dem FAIR-Prinzip auffindbar, zugänglich, bearbeitbar und wiederverwendbar sein. „Damit stehen der Gesellschaft die Forschungsergebnisse offen zur Verfügung“, freut sich Max Schröder von der Universitätsbibliothek Rostock, der das Vernetzungstreffen gemeinsam mit Dagmar Waltemath und Ralf Ludwig organisiert hatte.
Ansprechpartner*innen
Prof. Dr. Dagmar Waltemath
Core Unit Datenintegrationszentrum
Universitätsmedizin Greifswald
Walther-Rathenau-Straße 48, 17475 Greifswald
Telefon +49 3834 86 7548
dagmar.waltemathmed.uni-greifswaldde
Prof. Dr. Ralf Ludwig
Universität Rostock
Institut für Chemie
Telefon +49 381 498 6517
www.ludwig.chemie.uni-rostock.de