Das Studium der Pharmazie umfasst die theoretische, labor- und betriebspraktische Ausbildung zum*zur Apotheker*in, der als Arzneimittelfachmann in der Lage sein muss, alle pharmazeutischen Tätigkeiten eigenverantwortlich ausüben zu können.
Dazu zählen dem gesetzlichen Auftrag entsprechend vor allem die Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln, einschließlich der Patientenberatung sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Tätigkeitsbereiche für den Apotheker sind öffentliche Apotheken, Krankenhausapotheken, Pharmazeutische Industrie, Prüfinstitutionen, Bundeswehr (Sanitätswesen), Verwaltung, Universitäten, Fachschulen und Umweltschutzeinrichtungen.
Diese Fähigkeiten sollten Sie mitbringen
Um den Heilberuf des Apothekers in diesem facettenreichen und interdisziplinär ausgerichteten Studiengang erlernen zu können, ist ein Interesse für Naturwissenschaften und experimentellen Arbeiten unabdingbar. Die Chemie spielt im Pharmaziestudium eine zentrale Rolle. Dennoch ist es nicht zwingend erforderlich, bereits vor Aufnahme des Studiums über ausgeprägte Chemiekenntnisse zu verfügen. Die Studierenden beginnen in sämtlichen Fächern des Grundstudiums mit dem Erlernen der jeweiligen Grundlagen. Eine generelle Fokussierung auf mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer reicht zunächst völlig aus.
Darum geht es in diesem Fach
Das Studium der Pharmazie beinhaltet die theoretischen, labor- und betriebspraktische Ausbildung zum Apotheker, der als Arzneimittelfachmann die Entwicklung, Herstellung, Prüfung, Abgabe von Arzneimitteln, Patientenberatung sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter durchzuführen bzw. zu verantworten hat. Die sehr stark praxisorientierte pharmazeutische Ausbildung umfasst ein Universitätsstudium der Pharmazie von vier Jahren, eine Famulatur von acht Wochen, ein Praktisches Jahr nach dem Studium sowie die Pharmazeutische Prüfung, die in drei Abschnitten (Staatsexamensprüfung) abzulegen ist.
Während des Grundstudiums erlernen die Studierenden die Grundlagen in den Fächern der allgemeinen, anorganischen und organischen Chemie der Arzneistoffe, der Physik und der Arzneiformenlehre, der pharmazeutischen Biologie sowie der pharmazeutischen Analytik.
Im Hauptstudium erfolgt die Vertiefung in die Wissenschaft der Pharmazie, in deren Mittelpunkt die Herstellung und Analytik des Arzneimittels sowie dessen Wechselwirkungen mit dem menschlichen Organismus stehen.
Im obligatorischen Wahlpflichtfach am Ende des Studiums werden den Studierenden Einblicke in die universitären Forschungsgebiete der Pharmazeutischen/Medizinischen Chemie, Pharmazeutischen Biologie & Pharmazeutischen Biotechnologie, Biopharmazie & Pharmazeutischen Technologie, der Klinischen Pharmazie sowie der Pharmakologie & Toxikologie gewährt.
Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums können die Absolvent*innen im Rahmen des Praktischen Jahres in allen pharmazeutischen Disziplinen eine Diplomarbeit anfertigen (Bearbeitungszeit: sechs Monate) und den akademischen Grad „Diplompharmazeut“ erwerben. Das optimal strukturierte Studium am Institut für Pharmazie gewährt jedem*r Studierenden die Chance, dieses innerhalb der Regelstudienzeit von acht Semestern abschließen zu können. Informationen zu Inhalten der universitären Ausbildung sowie der Pharmazeutischen Prüfung erhalten Sie unter: www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/aappo/gesamt.pdf
Absolvent*innen dieses Faches arbeiten in ...
Neben der Tätigkeit in einer öffentlichen Apotheke erschließen sich dem*der Apotheker*in attraktive Tätigkeiten beispielsweise in der Industrie (Herstellungs- und Kontrollleiter*in, Arzneistoffentwicklung), in der Krankenhausapotheke, in Prüfinstitutionen und Behörden, im Umweltschutz, in der Bundeswehr und nicht zuletzt an Hochschulen (Lehre und Grundlagenforschung). Ausführliche Informationen hierzu finden Sie unter: wiv-apotheker.de
Die pharmazeutische Ausbildung (Staatsexamen) erfolgt auf der Grundlage der Approbationsordnung für Apotheker (AAppO) in der Fassung vom 14. Dezember 2000 und umfasst:
- ein Studium der Pharmazie von vier Jahren an einer Universität
- eine Famulatur von acht Wochen
- eine praktische Ausbildung von zwölf Monaten, davon:
a) sechs Monate in öffentlicher Apotheke,
b) sechs Monate wie a) oder in Krankenhaus-/Bundeswehrkrankenhausapotheke (hiervon können drei Monate auch auf einer Station des Krankenhauses absolviert werden), pharmazeutischer Industrie, Universitätsinstitut oder anderer geeigneter wissenschaftlichen Institution einschließlich solcher der Bundeswehr, Arzneimitteluntersuchungsstelle oder vergleichbarer Einrichtung einschließlich solcher der Bundeswehr - die Pharmazeutische Prüfung, die in drei Prüfungsabschnitten abzulegen ist, der Erste Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung nach einem Studium der Pharmazie von mindestens zwei Jahren einschließlich der Ableistung der Famulatur, der Zweite Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung nach Bestehen des Ersten Abschnittes und einem Studium der Pharmazie von mindestens vier Jahren und der Dritte Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung nach Bestehen des Zweiten Abschnittes und nach Ableistung der sich anschließenden praktischen Ausbildung.
Bis zum Ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung finden Lehrveranstaltungen zu den Prüfungsfächern:
- Allgemeine, anorganische und organische Chemie,
- Grundlagen der pharmazeutischen Biologie und der Humanbiologie,
- Grundlagen der Physik, der physikalischen Chemie und der Arzneiformenlehre,
- Grundlagen der pharmazeutischen Analytik
statt.
Die Lehrveranstaltungen bis zum Zweiten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung umfassen Gebiete zu den Prüfungsfächern:
- Pharmazeutische/Medizinische Chemie,
- Pharmazeutische Biologie,
- Pharmazeutische Technologie/Biopharmazie,
- Pharmakologie und Toxikologie,
- Klinische Pharmazie.
Prüfungsfächer des Dritten Abschnitts der Pharmazeutischen Prüfung sind:
- Pharmazeutische Praxis und
- Spezielle Rechtsgebiete für Apotheker.
Entsprechend der Struktur des Institutes für Pharmazie wird eine fachvertiefende Akzentuierung auf den Gebieten »Pharmazeutische/Medizinische Chemie einschließlich Arzneimttelanalytik«, »Biologisch aktive Naturstoffe«, Biotechnologie, »Pharmazeutische Technologie«, »Biopharmazie«, und »Klinische Pharmazie« angeboten.