Diese Fähigkeiten sollte man mitbringen
Neben einem ausgeprägten Interesse für die eigene deutsche Sprache, Literatur und Kultur sollten Studieninteressierte auch ein Interesse an fremden Kulturen, Kulturvermittlung und Prozessen des Kulturtransfers haben. Der Studiengang erfordert zudem solide orthographische und grammatische Kenntnisse der deutschen Sprache sowie Interesse an didaktischen Fragestellungen.
Darum geht es in Deutsch als Fremdsprache
Aus der Internationalisierung von Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur sowie durch Migrationsbewegungen begründet sich das Interesse am Erlernen der deutschen Sprache, sowohl innerhalb als auch außerhalb des zusammenhängenden deutschen Sprachraums. Daher stellt die Fremd- und Zweitsprachenvermittlung des Deutschen – trotz der Diskussionen um das Englische als „lingua franca“ – ein sich weiterhin entwickelndes Arbeitsgebiet für entsprechend ausgebildete Lehrkräfte dar. Dabei genügt es heute nicht mehr, nur ein Germanistikstudium absolviert zu haben, um das Deutsche als fremde Sprache und Kultur adressatengerecht und in all seinen Facetten vermitteln zu können.
Das Fach Deutsch als Fremdsprache kennzeichnet eine besondere Perspektive, da die deutsche Sprache als eine fremde Sprache, die deutsche Literatur als eine fremde Literatur und die deutsche Kultur insgesamt aus der Perspektive der Fremdheit thematisiert werden. Deutsch als Fremdsprache ist ein interdisziplinäres Fach, in das neben den Bereichen Linguistik und Fremdsprachendidaktik auch die Literatur- und die Kulturwissenschaft, die Spracherwerbsforschung sowie die Sprach- und Kulturpolitik eingehen.
Absolvent*innen dieses Faches arbeiten …
- im Inland: in allen Einrichtungen, in denen das Deutsche als Fremd-/Zweitsprache vermittelt wird: in allgemeinsprachlichen Kursen an Volkshochschulen, Sprachschulen und Universitäten, in vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zertifizierten Integrationskursen, in fachsprachlichen Kursen (z. B. Deutsch im Beruf, Deutsch in der Pflege usw.) oder auch im Sprachförderunterricht an Schulen, in dem Kinder ohne oder mit unzureichenden Deutschkenntnissen auf den deutschsprachigen Regelunterricht vorbereitet werden.
- im Ausland: an einem der zahlreichen Goethe-Institute, an ausländischen Bildungseinrichtungen, wie Hochschulen und Auslandsschulen, oder in Firmen, die wirtschaftliche Beziehungen zu deutschsprachigen Ländern haben und deren Mitarbeiter Deutschkenntnisse benötigen.
- in anderen Bereichen, wie dem Verlagswesen, in Wirtschaft und Handel oder im Tourismus.