Stadt und Universität Greifswald laden zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ein

Fritz-Cremer-Plastik in Buchenwald mit Häftlingen.
Fritz-Cremer-Plastik in Buchenwald mit Häftlingen, © Philipp Neumann-Thein

Innerhalb des deutschen Widerstandes hatten Kommunisten die höchste Opferzahl zu beklagen. In der Folgezeit wurde die Erinnerung an sie einerseits in der DDR zur Legitimation der SED-Diktatur benutzt, andererseits in der alten Bundesrepublik aus politischen Gründen missachtet. Doch hinter diesen erinnerungspolitischen Auseinandersetzungen stehen Individuen, die wegen ihres aktiven Widerstands oder auch nur wegen ihrer politischen Einstellung verfolgt, verhaftet oder ermordet wurden. An dieses Leiden soll in diesem Jahr erinnert werden.

So wird sich Dr. Philipp Neumann-Thein am 27. Januar um 19:00 Uhr im Bürgerschaftssaal des Rathauses mit der Verfolgung kommunistischer Gruppen durch die nationalsozialistische Herrschaft und der darauf aufbauenden Erinnerungspolitik beschäftigen. Im Anschluss wird Dr. Cornelius Lehmann dem individuellen Schicksal des in Zinnowitz lebenden, niederländischen Kommunisten Johannes ter Morsche nachgehen, der wegen seines Einsatzes für Zwangsarbeitende in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde 1944 hingerichtet wurde.

Es referieren: 
Dr. Philipp Neumann-Thein, Stellvertretender Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Dr. Cornelius Lehmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historisch-Technischen Museum Peenemünde
Es moderiert: Prof. Dr. Joachim Lege, Universität Greifswald
Es musizieren: Angehörige der Musikschule Greifswald

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen und Begleitveranstaltungen zum Gedenktag
www.uni-greifswald.de/gedenktag


Quelle:
Medieninformation der Universitäts- und Hansestadt Greifswald vom 19.01.2023

Kontakt
Universitäts- und Hansestadt Greifswald
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