KreativEU – Knowledge & Creativity European University

Die Universität Greifswald ist Partner in der KreativEU Allianz. Im Verbund mit zehn europäischen Hochschulen ist das übergreifende Ziel und Vision von KreativEU, eine europäische Universität zu etablieren, die das kreative Potenzial des europäischen Kulturerbes in den Mittelpunkt ihrer Lehr-, Forschungs- und Transferaktivitäten stellt.

Ziel und Vision

Die Partner der KreativEU Allianz verpflichten sich zu einer langfristigen institutionellen, strukturellen und strategischen Zusammenarbeit und werden gemeinsam eine ehrgeizige, aber integrative Vision für die Transformation des Erforschens von Kultur, Identität, Erinnerung und Kulturerbe zum Nutzen der Gesellschaft umsetzen. Der neuartige Ansatz der "ökokulturellen Identität" geht über die bestehenden Ansätze zur Erforschung des kulturellen Erbes hinaus und bringt die Forschungsperspektiven der Kultur- und der Lebenswissenschaften an einem entscheidenden Punkt, dem Menschen, zusammen, und kann als "wo Kultur auf Ökologie trifft" beschrieben werden. Der Ansatz der ökokulturellen Identität erkennt an, dass die Umwelt selbst und die Art und Weise, wie wir sie wahrnehmen, durch kulturelle Praktiken geprägt ist. So wird das Konzept ein starkes Gefühl der Gemeinsamkeit zwischen den KreativEU-Mitgliedern fördern, da es eine Brücke für eine intensivere Zusammenarbeit über die Sozial- und Geisteswissenschaften hinausmit Forschenden aus allen beteiligten Institutionen bildet, die sich mit zentralen globalen Herausforderungen wie dem Klimaschutz, der CO₂-Bindung, dem Verlust der biologischen Vielfalt und der Ausbreitung von Zoonosen beschäftigen.

Aufbauend auf diesem starken Fundament wird KreativEU innovative Konzepte, Methoden und Lösungen zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen liefern und so zu einer nachhaltigen und harmonischen Zukunft für Gemeinschaften und die Umwelt gleichermaßen beitragen. Die Strategie zielt darauf ab, ein tiefes Verständnis für das Zusammenspiel von kultureller und ökologischer Verantwortung zu vermitteln und die Allianz als Katalysator für einen positiven Wandel in lokalen, regionalen und globalen Bereichen zu positionieren.

KreativEU erkennt die untrennbare Verbindung von materiellem und immateriellem Kulturerbe sowie die Verflechtung von lokalen und nationalen Traditionen, Handwerk, kulturellen Praktiken und Folklore an. Die Allianz hat sich zum Ziel gesetzt, innovative Bildungs- und Forschungsprogramme zu entwickeln, die diese Elemente und ihr ökologisches Umfeld, die gelebte Umwelt, insbesondere im Kontext des digitalen Zeitalters, neu bewerten. Dieses Engagement dient als Grundprinzip für die Bemühungen von KreativEU und stellt sicher, dass die Initiativen nicht nur kulturelle und ökologische Zusammenhänge berücksichtigen, sondern auch den digitalen Fortschritt nutzen, um die Zugänglichkeit, die Verbreitung und das Verständnis des kulturellen Erbes zu verbessern.

Partner der KreativEU Allianz

Neben der Universität Greifswald beteiligen sich zehn weitere Hochschulen an der KreativEU Allianz zur Bildung einer Europäischen Hochschule. Dazu zählen:

Die Politechnische Universität Tomar nimmt die Rolle des Lead Partners ein.

Die VNU University of Social Sciences and Humanities (VNU-USSH) und die Katholische Universität Lviv, mit denen die Universität Greifswald bereits bilaterale Kooperationsvereinbarungen unterhält, beteiligen sich ebenfalls als assoziierte Partner.

Zu den bereits durch die Universität Greifswald gewonnenen assoziierten Partnern zählen die Universitäts- und Hansestadt Greifswald und der Landkreis Greifswald-Vorpommern, das Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg, das Pommersches Landesmuseum und das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sowie der Nordische Klang e.V. und die Studierendeninitiativen GrIStuF e.V. und GreiMUN e.V..

Welche KreativEU Angebote gibt es jetzt schon für Studierende und Mitarbeitende der Universität Greifswald?

Mit den Partnerhochschulen in der KreativEU Allianz bestehen bilaterale Erasmus Verträge, die die Aufenthalte von Studierenden, Forschenden, Lehrenden und Verwaltungsangestellten ermöglichen.

Darüber hinaus bietet die KreativEU Allianz bereits jetzt ein vielfältiges Programm von Qualifizierungs- und Weiterbildungskurse, BIPs, Workshops, Summer Schools, und Konferenzen an.

Das International Office berät zu Finanzierungsmöglichkeiten.

Warum beteiligt sich die Universität Greifswald?

Die Universität Greifswald erhielt im September 2023 das Angebot, der Allianz „KreativEU - Knowledge & Creativity European University“ (KreativEU) beizutreten. Das Rektorat hat das Angebot aus mehreren strategischen Gründen angenommen:

  • Laut der Zielvereinbarung 2021-2025 will die Universität sich weiter europäisch vernetzen und deshalb am EU-Programm „Europäische Hochschulen“ teilnehmen (vgl. S. 11).
  • Einer Europäischen Hochschule anzugehören, wird der Universität die Möglichkeit bieten, strategische Ziele zu erreichen, die in der Internationalisierungsstrategie 2022-2030 u.a. für die Kernaufgaben Lehre und Forschung und die Querschnittsaufgaben Partnerschafts- und Mobilitätspolitik formuliert wurden.

Ich finde es sinnvoll, diese Argumente auf der Webseite zu benennen, da der Bezug zu den strategischen Zielen der beteiliigten Universitäten würde als bewertungsrelevant bei der Info-Veranstaltung genannt.

Wie wird KreativEU aufgebaut?

Der Aufbau der KreativEU soll in insgesamt acht Arbeitspaketen umgesetzt werden:

  • WP1 Governance, Coordination and Reporting,
  • WP2 Education,
  • WP3 Research,
  • WP4 Culture with and for Society,
  • WP5 Knowledge-creation and design network on smart sustainability,
  • WP6 KreativEU Heritage European campus (Legal Framework and Physical and Digital Infrastructure),
  • WP7 Mobility,
  • WP8 Communication, Dissemination, Exploitation.
Welche Rolle übernimmt die Universität Greifswald in KreativEU?

Zusammen mit der Universität Valahia koordiniert die Universität Greifswald das Work Package 2 Education / Arbeitspaket 2 Lehre. Zu den Zielen dieses Arbeitspakets gehören:

  • die Entwicklung transnationaler und interdiziplinärer Lehrveranstaltungen, die nach ECTS oder Microcredentials zertifiziert werden und für Studiengänge, Programme für Lebenslanges Lernen und Sommerschulen genutzt werden können,
  • die Entwicklung von transnationalen und interdisziplinären gemeinsamen Master- und PhD- Programmen,
  • die gemeinsame Betreuung von Abschlussarbeiten auf Bachelor, Master und PhD Niveau,
  • die Einrichtung eines Career Centre zur Förderung der Employability und Weiterqualifizierung inklusive der Koordination von Praktika, flexibler Mobilitäten, Lebenslangem Lernen und Micro-Credentials,
  • die Einrichtung eines Exzellenzzentrums für Digitale Lehre und KI.